DAF 31 (1963-1974) Erfahrungsbericht
Mein erstes Auto war ein DAF 31 für 600 DM, durch einen Frontschaden hatte er allerdings nicht die ganz tief herunter gezogene Haube sondern die des Nachfolgemodelles. Dieses Auto wurde allseits verkannt, da das Image dem eines Krankenfahrstuhles entsprach. Und ein bisschen war es auch so (mein Vater fuhr wg. eines steifen Beines ebenfalls DAF) war ein "daffodi" doch eines der wenigen erschwinglichen Automatikautos und deshalb bei körperbehinderten Fahrern sehr beliebt. Fuhr man aber dieses Auto nicht wegen eines Gebrechens, sondern mit dem Stolz des jungen Autobesitzers, so konnte man mit viel Vergnügen die Leckerbissen dieses kleinen Wunders auskosten. Ein Auto, dass rückwärts so schnell fuhr wie vorwärts (wenn man die Lenkgeometrie im Griff hatte :)), ein Antrieb, der einem Selbstsperrdifferenzial änlich arbeitete und sich damit nur selten festfuhr. Eine Beschleunigung, die jeden Käfer dank der stufenlosen Fortbewegung an der Ampel alt aussehen ließ. Ein Verbrauch, der taschengeldgerecht war, Platz im Überfluss, Kofferraum geschätzte 400 Liter und eine auch vom Laien überschaubare Motortechnik, zur eigen Wartung geeignet.
Einen luftgekühlten 2-Zylinder-Boxer hab ich heute noch in meinem Motorrad) Kurz gesagt: Ich habe mein "Hendrikje" geliebt und habe danach noch einen 33er einen 44 und einen 55 er besessen. Schade, dass dann mit der Volvo-Zeit alles vorbei war. Dass ich nicht einen behalten und durch die Zeiten gerettet habe, ärgert mich sehr.