Fahre seit Anfang Dezember 03 den neuen C-Max 1,8 l (120 PS) in der Ghia-Ausführung.
Die erhöhte Sitzposition (dadurch auch leichteres Ein/AAussteigen möglich) und der laufruhige Motor (nicht störend auch bei der Endgeschw. von knapp 200 km/h) begeistern mich. Ebenso die helle geräumige Innenausstattung und die große Heckklappe. Habe den Mittelstuhl (ca. 20 kg) ausgebaut, wodurch die Hinterbänkler sehr geräumig sitzen und ein besonders großer Kofferraum entsteht. Die Lenkung ist nahezu unmerklich, d.h. leichtgängig, präzise, spurtreu, also 1A.
Das Fahrwerk ist bei Querschienen (von Bahnen) eher hart, ansonsten gut (nahezu keine Neigung des Fahrzeugs in Kurven).
Der Benzinverbrauch liegt bei schneller Autobahnfahrt bei exakt 9 l/100 km.
Falsch ist die Meinung etlicher Tester, dass der Motor durchzugs-schwach sei. Die "Anfahrschwäche" verschwand nach ca. 1000 km (Kupplung hat sich eingelaufen).
Der Motor zieht ab 2000 U/min gut durch - auch beim Überholen. Im Leerlauf an der Ampel ist er - im Gegensatz zu manchem Dieselautos - extrem vibrationsarm und leise.

Richtig hingegen ist das nervende Gepiepse von allerlei Warnungen. Im Winter ist das bes. schlimm: Kommt der Garagenwagen z.B. aus 5 °C, so piepst es schon mitten auf der nächsten Kreuzung bei 4 °C und evt. später bei kühlem Fahrtwind bei 0 °C. Diese Warnfimmel-Konstrukteure (sie fielen auch über andere Automarken her!) machen die ganze Laufruhe moderner Pkws zunichte; diese Pseudo-Warnmänner und nervtötenden Reißbrett-Täter sollten zur Strafe selbst jede Nacht 50x mit unter-schiedlichen Piepern um ihre Ruhe gebracht werden! Ford will dieses gutgemeinte technische Warnkonzert zwar mit einem Software-upt-date durch Überspielung der Elektronik abstellen, lässt sich aber bislang immer noch Zeit, bis die Daten in den Werkstätten sind (die Überspielung soll etwa 1/2 Std. dauern - und wer zahlt diesen unnötigen Aufwand?.

Hervorzuheben sind die gute Klima-anlage, die dynamische Radioanlage v. Sony (mit Ausnahme der umständlichen Uhrzeitkorrektur).
Ein Tipp an alle Autohersteller: Ein Handschuhfach sollte innen hell und nicht rabenschwarz sein. Seit ich dieses hellgelb mit Folie auskleidete, leuchtet das Lämpchen bis ins hinterste Ecke alles gut sichtbar aus.
Nicht nur die sportlich anmutende Keilform des C-Max, sondern auch die Farbe (helles kristallblau-metallic) findet allgemein Zustimmung). Die oben liegenden Heckleuchten sind übrigens ein Sicherheitsplus für Baumaterial-Anhängerfahrer, denn sie wirken zusätzlich zu den Anhängerleuchten.
Im Gegensatz zu einem normalen Kombi (Mondeo Turnier, Passat Variant u. ähnl.) schlägt man beim Einsteigen nicht so leicht an der oberen Innenkante mit dem Kopf an, auch fällt einem innen nicht "das Dach auf den Kopf". Das über 2 m breite Fahrzeug hat Raum in der Breite u n d Höhe! Und man hat einen beruhigend großen Abstand zur Frontscheibe. Durch den E-4-Motor bekam ich vom Finanzamt übrigens noch Geld heraus (das Altfahrzeug hatte E-2). Das von etlichen Fahrern festgestelle Hakeln des Getriebes beim außerordentlich gut platzierten Schalthebel trittt nur dann auf, wenn man blitzschnell schaltet. Bei etwas langsamerer "Gangart" haben die Sychronringe mehr Zeit und alles geht leichtgängig und lautlos vor sich. Die Motorhandbremse (beim Ghia) ist nach einer Eingewöhnungszeit gut im Griff. Beim Herausziehen des Zündschlüssels packt die Motor-Handbremse kräftig zu, da rollt kein Wagen am Berg zurück. Das Anfahren an Steilstrecken ist auch kein Problem. Allerdings will der Handbremshebel eher 2-3 Sekunden bedient sein und nicht nur eine einzige, wie man annimmt.
Raffiniert ist der Automatik-Lichtschalter: Beim Reinfahren ins Tunnel geht das Licht nach einer Wagenlänge an und brennt dann noch ca. 20 Sekunden nach - ohne jedes Herumschalten.
Der Scheibenwischerhebel ist nicht einfach zu bedienen, ein eindeutiger Knebelschalter mit 3 Stellungen wäre mein Wunsch - aber davon träumen auch viele andere Autofahrer. In 5 Jahren hängen da
bestimmt noch 5 weitere Funktionen dran nach dem Motto: Musst du viele Hebel und Knöpfe fragen, liegst du schneller im Graben. Das Amaturenbrett ist beruhigend symmetrisch und dennoch nicht monoton gestaltet. Man fühlt sich im "Cockpit" sofort sehr wohl. Selbst nach stundenlanger Autobahnfahrt hat man kein Sardinenbüchsengefühl und fühlt auch nicht vom Amaturenbrett angeödet. Im Gegenteil: Mit dem wendigen, leicht lenkbaren, nur 4,33 m langen Fahrzeug freut man sich sogar auf die Parkplatzsuche. Per Funk werden alle 4 Scheiben geschlossen und per Funk wird beim Kommen der Kofferraum entriegelt.