Ich habe einige hunderttausend km im Ramen eines Kurierdienst-Nebenjobs quer durch Bayern zurückgelegt. Davon etwa die Hälfte mit dem Modell vor 1996, als 60PS Diesel Version.

Stephans "Vibrator-problem" liegt vermutlich an verstellter Spur. Da waren die Fiestas sehr anfällig. Es mußte nicht mal ein Bordsteinrempler sein, schon war die Spur verstellt.
Andauernd defekt waren auch Radlager. Der Rest verhielt sich meist brav und zuverlässig.

Nachteile die mir in Erinnerung geblieben sind: Sowohl Tankdeckel als auch Kofferraum sind nur mit Zündschlüssel zu öffnen. Vor allem letzteres ist als Kurierfahrer nervig.
Ach ja, und die ständig schmierenden Scheibenwischer (auch im neuen Zustand) waren zum Teil echt gefährlich, hatte bei keinem anderen Auto je sowas erlebt...
Und dazu kamen noch im Winter ständig zufriedende Spritzdüsen, sogar wenn man Spiritus im Behälter hatte. Ich kann mich noch gut daran erinnern, alle paar Kilometer anzuhalten, auszusteigen, und mit einem Schneehaufen die verdreckte Scheibe wieder zu "reinigen" um wenigstens kurzzeitig ein bisschen Sicht zu haben...

Durchschnittsverbrauch beim Diesel lag bei 8l/100km, allerdings bei sehr forcierter Fahrweise. Bei schneebedingter Langsamfahrt waren auch 5l möglich.
Als Ersatzwagen fuhr ich ab und zu den 50PS-Benziner, der brauchte 9l und ist recht träge.
Dagegen ermöglicht der 60PS Diesel schon besseres Fortkommen, und das darüberhinaus sehr zuverlässig (bis auf 2 Motorschäden bei ca 12.000 km hielten die Motoren meist länger als die Autos selbst).

Im Vergleich zum Nachfolger ab 1996 war das alte Modell härter gefedert. Zusammen mit fehlender Servolenkung kam auch ein gewisser Fahrspass auf, der Fiesta war im Grenzbereich immer gut zu kontrollierendem untersteuern.