Ford Granada (1977-1985) Erfahrungsbericht
Der Granada. Lange lange ist es her. Der Granada kommt aus einer Zeit als ein Familienwagen ein Familienwagen war, Der Golf, Kadett, Escort, noch ein kleinwagen fuer die Stadt oder Fuehrerscheinanfaenger war und Co-Carts noch auf jahrmaerkten und Go-Cartbahnen zu finden waren und niemals eine Strassenzulassung bekommen haetten. Ein Smart oder VW Fox zu kaufen? Nun niemanden waehre es noch nicht mal im traum eingefallen so einen Co Cart tatsaechlich als automobil zu bezeichnen oder gar auf oeffentlichen strassen zu fahren.
Fuer mich ist der Granada das genialste auto ueberhaupt.
Er war besser als sein Ruf. Viel besser. Das waren noch zeiten als es dem Otto normalbuerger erlaubt wurde einen 6-Zylinder zu fahren. Seine Kinder noch nebeneinander und nicht uebereinander im auto reisten und das urlaubsgepaeck noch ohne irgendetwas umzuklappen und damit den ohnehin schon minimalen innenraum nochmals mit gepaeckstuecken zu verkleinern. Granadakofferaum auf, gepack rein obendrauf noch Opas obstkisten die er letzten besuch dagelassen hatte und abgefahren.
Der 2.0 war nicht todzukriegen. Mit den 90 PS des 2.0 L war das auto gut motoriesiert unmd man konnte mit dem wagen angenehm reisen oder gar die 160 km/h marke ueberschreiten. Zumindest auf dem tachometer.
Meiner zog gar ein boot ohne mucken die berge in oesterreich hinauf und auf der anderen seite auch wieder hinunter. Tunnels gab es damals als ich meinen der ersten serie hatte in oesterreich nicht. Da musste man schon auf sich hoch und runderwindenden schmallen landstrassen durch die berge winden.
Dieser wagen hatte noch heckantrieb und war nicht wie heute von industrie und politik behauptet eine heckschlaeuder. Heckschlaeudern fand man bei VW weil dort der motor und das getriebe hinten zusaetzlich zum antrieb untergebracht war. Warum haben wohl echte sportwagen und teuer leute limusinen einen heckantrieb? Ebend.
Zumindest hatte ein Granada bei der Zufahrt auf den Campingplatz mit schwerem wohnanhaenger nicht das problem das ihnen die vorderraeder hilflos bei unbefestigten ansteigungen durchdrehten. An so einen unsinn haette man bei einem Granada nie gedacht.
Wer einmal von einem kleinwagen(Colf & Co) in einen mittelklassewagen wie den Granada umgestiegen ist, weis ganz genau von was ich rede.
Pupenwagen und Kleinwagen wie Golf, Kadett (Astra) und Escort wurden von Kindern gefahren. Die hatten manchmal grosse motoren damit die kinder sportrennfahrer spielen konnten. Zwei leute paare wie kinderlose und Opas mit Omas fuhren Taunus und Familien fuhren Granada.
Der Granada war neben dem Rekord das familienauto ueberhaupt. Mir gefiel der Granada eben wegen seinem 6-Zylinder besser. Ein guenstiges auto das sich eine familie mit kindern leisten konnte ohne sich heillos zu ueberschulden. Einfache bauweise welche reparaturen und die kosten sehr in grenzen hielten. Und die anschaffung eines solchen wagens fuer die mittelklasse auch auf lange sicht zu ueberschauen.
Wenn einer fragen zum Granada hat, dann fahr einfach mal einen. Du willst anschliessend nie wieder in deine seifenkiste einsteigen.