Honda N600 (1968-1974) Erfahrungsbericht
Ich hatte 2 600er, einen Calabrese Umbau.
Der erste, ich nannte ihn den Jagdeinsitzer, war schon ziemlich flügellahm. Von den versprochenen 42 PS waren höchstens noch 25 da. Honda eben.
Der zweite hatte einen Zylinder stillgelegt, damit man ihn mit dem alten Vierer-Führerschein noch fahren durfte. Der Rentner, der mir ihn verkaufte, hatte richtig Glück. Nach 500 Metern Heimfahrt war er kaputt, das Getriebe war innen durchgerostet.
Dank der Firma Ortmann in Mayen wurden dann aus 2 einer gemacht und so hatte ich einige Zeit das Vergnügen, ein 12 PS Auto zu fahren.
An diesem Autokonzept gab es nichts Positives! Wer da etwas anderes behauptet, hat unrecht. Der Motor ist ein Motorradmotor mit eingebautem Differential. Die Kraftübertragung von der Kurbelwelle auf die Kupplung erfolgte mit einer Kette! Es gab keine Heizung, wohl hörte ich von Zusatzheizungen. Die Kühlung erfolgte per Fahrtwind, für den Standlauf gabs ein Propellerchen, das dem Motor ein wenig Warmluft absaugte . Großspurig nannte sich dies "Honda Duo Dyna Kühlung". Die warme Abluft konnte man in den Innenraum leiten, das sollte dann die Heizung darstellen. Alle Motorgerüche gabs dann gratis.
Das Fahrwerk war, obwohl die Autos sich sehr ähneln, nicht mit einem Austin Mini zu vergleichen.
Ach so: Als ich ihn verkauft hatte, kam er noch genau bis Dortmund zum Käufer in die Garage. Dann ging der Rückwärtsgang nicht mehr.
Vielleicht war ja wieder Wasser drin.