Als erstes Auto kaufte ich mir 2000 einen 260SE Automatic, Bj. 89 mit ca. 250.000 km "auf der Uhr" mit fast-Vollausstattung für 7300DM, was heute ein sehr günstiger Preis wäre. Das Fahrzeug machte einen gepflegten Eindruck und die geringen Fahrgeräusche beeindruckten mich gleich. Die Velourssitze sahen auch nach der Laufleistung wie neu aus. Rost hatte der Wagen auch praktisch nicht. Leider hatte das Fahrzeug diverse Macken, die auch die Mercedes-Marken-Werkstatt ums Verrecken nicht in den Griff bekam. Zum einen verloren sowohl Motor, Getriebe und Differential Öl. Vor allem eine Undichtigkeit zwichen Motor uns Getriebe sorgte für Ärger: Getriebe musste raus, alles abgedichtet werden. Erfolg = O. Leckte weiter wie vorher (Rechnung >2000DM). Dann gab es ein Ruckeln des Motors, das die MB-Werkstatt ebenfalls in x Versuchen nicht abstellen konnte. Widerum wurden (intakte) Teile getauscht (u. a. Lambdasonde, Zündkabel etc.), Erfolg: keiner. Weitere Macken: Stadtverbrauch ca. 17l, Ölverbrauch ca. 2l auf 1000km, hohes Lenkungsspiel (soll aber nachstellbar sein), anfällige Abgasanlage (Austausch Endschalldämpfer >1300DM, Kat verrottet), irrwitzige Ersatzteil- und Reparaturkosten (vor allem im Vergleich zu 7er BMW E32), Türfangbänder anfällig (knacken, nach Reparatur Türen weiter schwergängig), Fensterheber ausgefallen, Holzdekor (Wurzelholz) sehr unansehnlich geworden, Sitze vor allem hinten durchgesessen...
Optisch sah die alte S-Klasse natürlich schön aus, vor allem mit den Kanaldeckel-Felgen. Auch die Federung war hervorragend und sehr weich. Das Sicherheitsgefühl und die Qualität der Karosserie sind sehr gut, das Platzangebot auch. Das war’s aber auch schon, was die Pluspunkte angeht. Mit ca. 277.000 km habe ich das Fahrzeug schließlich entnervt verkauft, da es einfach keinen Spaß mehr machte, obwohl das Fahrzeug nie ausfiel und immer fahrbereit war. Selbst wenn man alles durchrepariert, liegt es in der Luft, dass wieder etwas defekt ist.