Hi, hier mein Erfahrungsbericht:

im Januar 2007 habe ich einen L200 Pickup Sondermodell Liberty gebraucht gekauft. Ich war sehr zufrieden mit dem Kauf des L200, ich nutze den L200 um jeden Tag damit zur Arbeit zu fahren ca. 80 km und als Lastentaxi für alles was auf unserer Ranch anfällt. Zudem als Zugmaschine für den Pferdeanhänger.

So kam dann der 8. Mai 2007: ein Pferd hatte sich spät am Abend noch so schwer verletzt das wir es in eine Pferdeklinik ca. 150 km entfernt bringen mussten. Die Fahrt dorthin verlief einwandfrei.
Die Rückfahrt um 24.00 Uhr. Um ca. 0.45 Uhr viel dann die Motorelektronik aus, laut Bordbuch läuft der Motor ab dann mit einem Notprogramm und braucht nicht abgeschleppt zu werden. Wir setzten die Fahrt fort, mit Geschwindigkeiten von 30 km/h und 60 km/h auf der Autobahn mit leeren Pferdeanhänger hinten dran war dies kein Vergnügen und wir kamen dann um 3.00 Uhr zuhause an.

Der L200 wurde gecheckt, der Fehler wurde ausgelesen: Fehler 49 und korrigiert. Mit den Worten: Mit einem 10er Schlüssel die Batterie kurzzeitig abklemmen, hätten wir die Fahrt in der besagten Nacht einwandfrei fortsetzen können. Wir haben dann den L200 wieder mitgenommen. Doch jetzt fing das Dilemma erst richtig an:

Bei einer Drehzahl von 1800 bis 2100 ruckelt und bockt der L200 so stark das man die Kardanwelle hinten schlagen hört. Der L200 wurde nun in den Monaten Juni, Juli und August im ca 2 Wochen Rhythmus der Händlerwerkstatt vorgestellt. Hier wurden immer wieder Probefahrten gemacht und „Einstellungen am Motor vorgenommen“. Auch wurden kleinere Ersatzteile jeweils nach Freigabe der Garantieabwicklung eingesetzt. Ohne großartige Verbesserungen zu erhalten.

Vor einem Wochenende klemmte und die Werkstatt sogar die Elektronik für den Turbo ab. Ich testete das ganze Wochenende mit und ohne Anhänger den L200, das ruckeln und bocken war aber trotzdem nicht weg, aber schon weniger?

Wir erhielten von dem Händler Aussagen wie:
Schließlich ist das ja ein LKW.
Ein Leistungsloch vom Werk aus.

Ich musste sogar einen baugleichen L200 mit dem Werkstattmeister probe fahren, um auszuschließen das es nicht an meinem Fahrstil liegt!

Auch habe ich mich beim Händler erkundigt wo denn das Problem der beiden Vorbesitzer dieses L200 waren. Der Erste hatte wohl auch schon Probleme mit der Motorelektronik und hat das Fahrzeug zurückgegeben. Der Zweite hat das Fahrzeug mit Motorschaden zurückgegeben. Habe ich da etwa ein so genanntes MONTAGSAUTO?

Als ich also den L200 kaufte war ein völlig neuer Motor drin, aber noch die alte Elektronik!!!
Für September 2007, also KW 36 und 37 hatten wir einen Urlaub in Dänemark geplant: mit Fahrzeug L200, mit Anhänger, mit 2 Pferden als Last. Das haben wir dann abgeblasen und haben stattdessen den L200 am 05.09.07 zur Reparatur abgegeben, angeblich sollte der Turbo getauscht werden. Am 11.09.07 erhielt ich den L200 zurück, der Turbo wurde nicht getauscht, sondern komplett zerlegt und nach Mitsubishi Werksvorgaben „bearbeitet“.
Und wie schon befürchtet ging das Dilemma weiter, der L200 bockte und ruckelte weiter. Ab jetzt kommt aber noch ein pfeiffendes Geräusch bei höheren Drehzahlen hinzu, sofern man in die höhere Drehzahl überhaupt kommt, denn ab 3000 tut sich der L200 sehr schwer, fühlt sich an als hätte man einen Drehzahlbegrenser eingebaut.

Am 17.09.07 habe ich dann den L200 wieder zur Reparatur abgegeben, dieses dauerte dann sage und schreibe fast 3 Wochen, am 05.10.07 habe ich dann den L200 morgens in Empfang genommen. Der L200 hatte nun einen neuen Turbolader usw erhalten. Doch am Abend auf der Heimfahrt von der Arbeit um 22.00 Uhr, der L200 fuhr sehr schwerfällig, dann ein lautes Geräusch im Motorraum und ein Lenken des Fahrzeugs war kaum noch möglich, wie später dann festgestellt: hatte sich der Keilriemen von der Servolenkung verabschiedet.
Also blieb der L200 das Wochenende über mal wieder in der Garage stehen, der Trend geht ja zum Zweitwagen (übrigens ein Mitsubishi Pajero Bj. 1988).

Am 08.10.07 wurde der L200 morgens instand gesetzt, ich setzte meine Fahrt zur Arbeit fort. Den L200 stellte ich dann bei meinem Arbeitgeber in der Tiefgarage ab, da ich auf Dienstreise ging. Am 10.10.07 nach meiner Dienstreise setzte ich meine Heimfahrt an, jedoch war das Fahren mit dem L200 keine Freude und so stellte ich den L200 gleich wieder bei der Händlerwerkstatt ab, dort wurde der Einspritzwinkel der Düsen korrigiert, welches im Zusammenhang mit dem Austausch des Turboladers nicht erfolgte.
Am 12.10.07 erhielt ich den L200 zurück, da das Fahrzeug aber weiterhin nicht in den oberen Drehzahlen so recht vorwärts kommt hatte ich am 19.10.07 einen Termin erhalten, an diesem Tag kam ein Mitsubishi Spezialist zur Händlerwerkstatt und der L200 wurde diesem vorgestellt.

Ratlosigkeit!!! Nun kommt der L200 auf einen Leistungsprüfstand.