Ich habe den Rover 3500 SD in den Jahren 79-81 von km 50 000- 80 000 als Zweitwagen gefahren. Für die damalige Zeit ein sehr futuristisches Erscheinungsbild (war ja auch einmal AUTO des Jahres) mit dem die Technik nicht ganz mithalten konnte.
Gutes Platzangebot mit Heckklappe, das gab es damals bei so großen Autos selten. Gute Fahreigenschaften (sowohl Komfort als auch Straßenlage) und recht gute Fahrleistungen mit relativ geringem Verbrauch auf der Autobahn (ca. 11L für einen V8 war damals sensationell). Verbrauch im Stadtverkehr enorm hoch (>20L) .
Leider war die Verarbeitungsqualität noch sehr britisch also unaufhaltsamer Rost bereits nach wenigen Jahren speziell an den unteren Türkanten. Die Gummimanchetten der Lenkung waren reine Verbrauchsartikel , wenn man da nicht ständig inspizierte war- so wie bei meinem - eine neue Zahnstangenlenkung fällig. Sträflich unterdimensionierte Bremsen ( hinten Trommeln bei 160PS) die eine längere Bergabfahrt nicht durchstanden. Der Motor selbst war für einen V8 nicht besonders kultiviert und wurde von 2 SU Vergasern über lange nicht beheizte Ansaugkrümmer versorgt. Das führte zu völlig unbrauchbaren Kaltlaufeigenschaften, weil das Benzin-luftgemisch in den Ansaugkrümmern kondensierte und viel zu mager in den Zylinder kam .Um überhaupt wegfahren zu können mußte man den Motor mit dem manuellen Choke auf etwa 4000U/min halten.
Eigentlich war ich froh den Rover nach etwa 2 Jahren mit hohem Verlust an den Mann zu bringen.