An den weinroten 1600-Variant, Bj.: 1967 (eben wie ich), meines Vaters kann ich mich, trotz meines damals kindlichen Alters, noch einigermaßen erinnern, da der bis Anfang 1973 von ihm gefahren wurde und dann dem in diesem Forum schon oft beschriebenen K70 weichen musste. Es war immer wieder faszinierend, wie Front- und Heckkofferraum für unsere Campingurlaube vollgeladen wurden und zusätzlich noch zwei Gepäckträger hintereinander auf das lange Dach gepackt wurden, für Campingtisch und -Stühle. An die An-
hängerkupplung kam noch das Scholz-Brüderchen (ein damals recht populärer Faltcaravan norwegischer Fabrikation). Und das alles fuhr auch mit nur 54 PS offensichtlich gar nicht so übel. Die Rückbank wurde für uns Kinder während der nächtlichen Fahrten zum Bett (gab ja damals keine Gurte, die waren selbsverständlich nur vorne gegen Aufpreis vorhanden!). Durch den bei Bergauffahrten laut dröhnenden luftgekühlten Boxer im Heck war dennoch nicht viel ans
Schlafen zu denken, darum versuchte man eher, trotz des Lärms mit gespitzten Ohren dem schräpigen Monoradio zu lauschen, um irgendwelche Schlager zu erkennen.
Auf Grund einer Vergaser-Panne musste dann auf einer Urlaubs-rückfahrt aus Italien (!) der gesamte hintere Kofferraum ausgepackt werden, da sich ja dort, quasi unterfluhr der Motor befand. Ach so,
sollte mal an einem schönen Wochenende ein Familenausflug, zu-
sammen mir Oma, Onkel, Tante und Cousine stattfinden, saßen die Er-
wachsenen natürlich auf den bequemen Sitzen. Wir Kinder hatten dann viel Spaß beim Spielen im hinteren Kofferraum über dem käfer-
ähnlich ratternden Boxer. Tja, damals traute man sich noch was. Alles war einfacher. Von meinem Vater erfuhr ich, daß wohl ein Haarriß im Motor nach 6 Jahren und ca. 130.000 km der Trennungsgrund war. Zudem wurde jetzt mehr Wert auf Komfort im Urlaub gelegt und ein richtiger Wohnwagen angeschafft, der eben auch ein passendes Auto wie den K70
erforderlich machte. Unseren Variant sah man dann immer noch für ca. 2 Jahre mit dem gleichen Nummernschild
in der Straße meiner Tante. Er erhielt vom Zweitbesitzer einen ATM und für die sportliche Erscheinung eine schwarze vordere Haube und schwarze Rallystreifen an beiden Seiten. Dieses Auto prägte einen großen Teil meiner Kindheit. Immer wieder sehe ich mir gerne die vergilbten alten Farbfotos an.