Volvo 66 (1972-1980) Erfahrungsbericht
Ich war jahrelang Beifahrer bei einem Daf 44 mit 34 PS. Es stimmt,was über den Daf 44 geschwindigkeitsmäßig gesagt wird. Er fährt rückwärts genauso schnell wie vorwärts. Leider ist die Geräuschentwicklung durch den
2-Zylinder-Motor erheblich. Das macht sich besonders auf langen Strecken
besonders bemerkbar. Die 6-Volt-Anlage erlaubt auch nur den Einbau von 6-Volt-Zusatzgeräte, von denen
mir im Moment auch nur Autoradios
für den 6-Volt-Betrieb einfallen. Der
Anlasser "meines" 6-Volt-Dafs war
auch noch mit fast leerer, das heißt
mit ausgetrockneter Batterie - fähig,
den Daf auf südfranzösischem
Gelände - in der Gegend des Ortes
Orange - sicher und kräftig zu starten. Danach konnten wir uns
(meine Fahrerin und ich und "Oskar"
ohne Schwierigkeiten aus den Dünen
befreien, und wieder die Straße an-
steuern. Unterwegs trafen wir noch
einen erheblich größeren PKW, dessen
Fahrer die Heimtücke der sandigen
Umgebung nicht einschätzen konnte
und sich festgefahren hatte. Den zog
unser Daf 44 so leicht aus dem Sand,
das man nur staunen konnte. Es war
fast so, als würde unser Daf zeigen
wollen, was er kann. Nach und nach
kam er aber auch so in die Jahre. Ob-
wohl er ohne Anstrengung noch mit
vier Personen eine Geschwindigkeit
von guten 160 Km/Std. erreichte,
machte er nach und nach eine etwas
wie eine immer größer werdende An-
fälligkeit zum Zerfall bemerkbar, bis
an einem regnerischen Nachmittag
in einer rheinischen Kleinstadt sich
der Auspuff des Dafs mit einem Knall
löste, im besten Stadtverkehr auf
die Straße fiel, und sich darauf der Daf wie ein frisierter Traktor anhörte.
Die sichtlich entnervte Fahrerin des
Dafs 44 entschloß sich danach, sich
vom Daf zu trennen. Ein neuer Aus-
puff hätte zu der Zeit ca. 180 DM
gekostet. Die Antriebsriemen waren
zwischenzeitlich auch schon zwei mal
in einer Volvo - Werkstatt repariert worden, was auch gut bemerkbar ins Geld ging. Insgesamt gesehen war
der Daf letztendlich relativ unwirt-
schaftlich, obwohl er tankmäßig
gesehen mit sehr wenig Normalsprit
schon zufrieden war. Das war einfach,
ihn so einzustellen, das er weniger
als vier liter Normalsprit auf 100 KM
brauchte. Das wunderte auch die
ständig nachrechnende Fahrerin, die
aus dem Staunen nicht mehr heraus-
kam. Nichtdestotrotz ist diese Sache
schon über 20 Jahre her, und bleibt
unvergessen. Nun wollen wir uns
wieder einen Daf anschaffen. Dieses
Mal darf es ein Daf 33 Pick Up sein, aber der mit der 12-Volt - Anlage. Der wird dann in den Vorgarte gestellt
und darf dann bewundert werden.