Autokauf – weshalb sich der rechtzeitige Kreditvergleich lohnt

06.05.2022

Ob neu oder gebraucht, ein Fahrzeugkauf ist fast immer eine finanzielle Herausforderung. Da diese in den meisten Fällen über einen Kredit abgewickelt wird, ist eine frühzeitige Suche nach einer eigenen Finanzierung entscheidend. Nur selten bietet der Autohändler einen Kredit, der in seinen Konditionen unschlagbar ist. Unter Umständen lässt sich zudem steuerlich vor der Kreditaufnahme profitieren.

Lohnt der Kreditabschluss über den Autohändler?

Autohändlern in ganz Deutschland ist bewusst, dass ihre Kunden auf eine verlässliche Finanzierung angewiesen sind. Sie halten deshalb eigene Kreditangebote bereit, die über eine Partnerbank des Autohauses oder des Herstellers abgewickelt werden. Für renommierte Marken aus Europa oder absolute Exoten der Branchen lässt sich der Kauf so vergleichsweise unkompliziert abwickeln.

Leider wird der Fahrzeugkauf stetig teurer. Wie eine Pressemitteilung der Kreditplattform smava aufzeigt, sind die Preise im Neu- und Gebrauchtwagensegment seit 2012 fast in jedem Jahr angestiegen. Nach der Wintersaison steigt das Interesse an Autokrediten im Durchschnitt um 20,0 Prozent. Hierbei erkennen viele potenzielle Käufer, dass der Kreditmarkt bessere Angebote bereithält als der Finanzpartner des Autohauses vor Ort.

Natürlich kann das Kreditangebot eines KFZ-Händlers überzeugen. Dennoch sollte es keinem Käufer zu lästig sein, im Vorfeld einen Kreditvergleich durchzuführen und auf diesem Wege einen individuell günstigeren Kredit zu finden. Dies ist dank der Möglichkeit zum Online-Vergleich heutzutage schneller und einfacher denn je möglich.


Auch steuerlich vom Autokauf profitieren

Was viele Käufer nicht wissen: Auch bei Privatkunden können Kreditkosten bei Autokrediten zum Teil abgesetzt werden. Hierfür ist gegenüber dem Finanzamt der Nachweis zu erbringen, dass die Nutzung des Kfz zur Sicherung des Einkommens dient. Gerade bei Mitarbeitern im Außendienst wird dieser Nachweis ohne Weiteres gelingen.

Bei der Nutzung des Fahrzeugs durch Selbstständige lässt sich das Fahrzeug steuerlich begünstigend nutzen, wenn mehr berufliche als private Fahrten mit ihm absolviert werden. Und auch das Fahrzeugleasing lässt sich über die Werbungskosten steuerlich anrechnen. Hierbei ist jedoch erneut die Aufspaltung von privaten und beruflichen Fahrten notwendig, wobei eine anteilige Absetzbarkeit für die berufliche Nutzung gegeben ist.


Welche Kosten sind genau absetzbar?

Sofern die Voraussetzungen für eine steuerliche Minderung wie die hauptsächlich berufliche Nutzung des Fahrzeugs gegeben sind, sollten alle absetzbaren Aspekte gekannt und verstanden werden. Die meisten Kreditkäufer eines Neu- oder Gebrauchtwagens denken alleine an die Kreditzinsen, so dass sich zusätzlich beim Kreditabschluss sparen lässt.

Dabei lassen sich genauso die Kfz-Steuer, die Versicherungskosten, notwendige Reparaturen und sogar die Abschreibung des Fahrzeugwertes steuerlich geltend machen. Der Nachweis kann für Privatpersonen schwierig werden. So muss ein Fahrtenbuch geführt werden, wobei beispielsweise der Arbeitsweg nicht als berufliche Fahrt zählt. Die Finanzierung des Kfz ist außerdem nicht absetzbar, wenn Sie bereits von der Regelung der Kilometerpauschale profitieren.


Schwerpunkt auf einen guten Kredit legen

Auch wenn die Aussicht auf eine eventuelle Steuerminderung reizvoll ist, sollte im ersten Schritt eine günstige Finanzierung vereinbart werden. Schließlich wirkt sich die Rückzahlung der monatlichen Kreditraten direkter aus als ein eventuell zu erzielender Steuervorteil.

Durch Erfahrungsberichte anderer Autofahrer oder eine unabhängige Recherche im Internet lässt sich am einfachsten herausfinden, wie es zu einem lohnenswerten Kreditabschluss kommt. Viele Kreditinstitute online sichern eine Auszahlung innerhalb von zwei bis drei Tagen zu. So lässt sich das Kreditangebot des Vertragshändlers problemlos ausschlagen, trotzdem kann der Kaufpreis schnell überwiesen werden.



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