Warum den Oldtimer auf elektronische Zündung umrüsten?

24.10.2023


So schön wie Oldtimer, ob Automobil oder Motorrad, auch sind, irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem viele darüber nachdenken, ob es nicht sinnvoll wäre, die alte Unterbecherzündung durch eine moderne elektronische Zündung zu ersetzen. Welche Gründe es dafür gibt, und warum sich der Umbau tatsächlich lohnt, erklären wir in aller Kürze in diesem Artikel.


Der Unterschied zwischen elektronischer Zündung und Unterbrecherzündung


Um, zu den Gründen zu kommen, warum es sich lohnt, einen Oldtimer auf eine elektronische Zündung umzurüsten, sollen beide Varianten zunächst vorgestellt werden. Aus Eigenheiten der beiden Zündmöglichkeiten ergeben sich dann die Gründe, warum auch eingefleischte Fans der alten Fahrzeuge, doch häufig auf eine elektronische Zündung umbauen. Zündanlagen sind dazu da, im Otto-Motor das Kraftstoff-Luft-Gemisch im Zylinder zur Verbrennung anzustoßen. Sie erzeugen einen Stromstoß und daraufhin einen Funken, der die Verbrennung in Gang bringt. Diesen Funken exakt zu steuern, damit der Motor seine ideale Leistung bringen kann, ist die Aufgabe von elektronischer wie traditioneller mechanischer Zündung.


Unterbrecherzündung


Bei der Unterbrecherzündung wird der Funken durch einen Unterbrecher, einen Schalter gesteuert. Ausgelöst wird der Schalter durch einen Nocken auf der Kurbelwelle oder Nockenwelle. In Abhängigkeit von der Drehzahl des Motors öffnet und schließt sich der Nocken. Allerdings bringt diese simple Konstruktion den Nachteil mit sich, dass es zum Verschleiß an Kontaktplättchen und Schleifstelle kommt. Regelmäßige Wartung ist daher wichtig. Auch kann es zu Fehlzündungen oder Aussetzern kommen, wenn der Zündunterbrecher verschmutzt ist. Nicht zuletzt hat auch der Unterbrecher nur eine begrenzte Lebensdauer, und muss irgendwann ersetzt werden.


Elektronische Zündung


Die elektronische Zündung hingegen arbeitet nicht mechanisch, sondern mithilfe eines Sensors. Der sogenannte Impulsgeber steuert hier den Funken an der Zündkerze. Der Sensor sitzt auf der Grundplatte und wird durch eine Öffnung an der Schwungscheibe ausgelöst. Das Signal wird als Stromstoß an die Zündspule gesendet und diese erzeugt dann den Funken. Zum Verschleiß mechanischer Teile kann es hier nicht kommen, denn alles läuft elektronisch ab. Dadurch überzeugt eine elektronische Zündung mit Wartungsfreiheit und Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit, Schmutz und Temperatur. Die Lebensdauer einer elektronischen Zündung übertrifft die der Unterbrecherzündung deutlich.


Gründe für den Umbau auf eine elektronische Zündung beim Oldtimer


Wie wir gesehen haben, ist auch die mechanische Unterbecherzündung vor Verschleiß und Austausch nicht gefeit. Bekommt man keine Ersatzteile mehr, muss eine andere Lösung her.
Aber es gibt noch weitere Gründe, warum man auch beim Oldtimer auf eine elektronische Zündung setzen sollte. Kurz zusammengefasst ergeben sie sich aus den oben erwähnten Nachteilen der Unterbrecherzündung. Elektronische Zündungen:



  • sind wartungsfrei

  • verschleißen nicht

  • sind unempfindlich gegenüber Schmutz und Umwelteinflüssen

  • reduzieren Schadstoffausstoß

  • erhöhen die Lebensdauer der Zündkerzen

  • sorgen für einen ruhigeren Lauf des Motors

  • bringen eine höhere Leistung des Motors

  • reduzieren den Kraftstoffverbrauch

  • lassen den Oldtimer zuverlässig starten.




Die Auswahl der elektronischen Zündung


Natürlich gibt es auch einige Nachteile der elektronischen Zündung im Oldtimer. Zum einen ist das Fahrzeug nicht mehr im Originalzustand und es wird auch das Fahrgefühl verändert. Auch ist die Umrüstung teurer, als wenn man die alte Kontaktzündung repariert oder austauscht. Hat man sich dennoch für die Umrüstung entschieden, gibt es nun die Qual der Wahl, auf welches Modell oder Umrüst-Kit man setzen sollte. Bewährt hat sich bei Oldtimern vor allem 123 ignition. Die verschiedenen Modell sind einfach zu verbauen, bestechen durch eine hohe Zuverlässigkeit und sind praxiserprobt.


Elektronische Zündung beim Oldtimer – ein Fazit


Ist die mechanische Zündung kaputt, oder kommt es häufig zu Fehlfunktionen und Startproblemen, kann die Lösung die Umstellung von Kontaktzündung auf kontaktlose, elektronische Zündung sein. So bekommt der Oldtimer wieder Schwung, läuft ruhiger und spart dabei noch Kraftstoff. Zwar ändert sich das Fahrgefühl, aber dem Oldie ist der kleine Umbau nicht anzusehen.



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