BMW 2500/2800/3.0/3.3 (1968-1977) Erfahrungsbericht
Leider ist mein 2500 von 1976 mittlerweile sehr rostig. Aber ich mag ihn wirklich gern und ertappe mich daher oft beim Nachdenken über die finazielle Sicherung einer Restauration. Der Motor wurde kürzlich teilüberholt (Zylinderkopf).
Ich habe den Wagen ende 1999 fast rostfrei von einem befreundeten Mechaniker geschenkt bekommen, der ihn kurz zuvor nach fünfjährigem Dornröschenschlaf für 1000 DM aus der Garage eines angesehenen Pasinger Glasers geholt hatte.
Wenn die Vergaser richtig eingestellt sind, läuft der Reihensechser bei niedrigen Drehzahlen fast unhörbar. Im hochtourigen Bereich wird der Motor akustisch zu einer Turbine, ab 5000 Touren wird er sogar leiser. Spüren kann man diesen phantastischen Motor eigentlich nie - außer bei schlecht eingestellten oder undichten Vergasern (im Standgas). Die Windgeräusche ab 160 km/h könnte man nach dem heutigen Stand als enorm bezeichnen, aber daß der Wagen seine Formen noch nicht im Windkanal erhalten hat, wirkt sich auf die Optik umso besser aus - ein edler Haifisch.
Dieses Auto braucht von der technischen Seite regelmäßige Pflege: Zündung, Ventile und Vergaser wollen alle 10000 bis 20000 km eingestellt werden, und die BMW-typischen ausgeschlagenen Gummilager gab es auch damals schon. Solange man ihn wartet (Ölwechsel nicht vergessen *g*) und sich ein Konzept gegen den Rost leisten kann, ist der E3 ein zuverlässiger Begleiter, der die "Freude am Fahren" nicht vermissen läßt.
Übrigens der letzte "große BMW", der auf anfällige Elektronik-Spielereien weitgehend verzichtet.