Ich kaufte vor ziemlich genau zwei Jahren einen gebrauchten Ford Mondeo Turnier 2,0 Tddi Ambiente, Baujahr 2002, Kilometerstand 84.000. ( Möglicherweise waren es in Wirklichkeit 184.000, es stellte sich im Nachhinein heraus, daß der Vorbesitzer ein Taxiunternehmen betreibt, der gute Zustand des Innenraums spricht allerdings nach wie vor dagegen.)
Bis so ziemlich zum Ablauf der 6-monatigen Gewährleistung bei Privatverkäufen keine größeren Probleme , über diverse Verarbeitungsmängel sah ich großzügig hinweg, da die Karre mit einer hervorragenden Straßenlage, einem für die Fahrzeuggröße tollem Handling und guten Fahrleistungen entschädigte. Daß der Verbrauch nicht unter 7l zu kríegen war, erfreute mich allerdings von Anfang an schon weniger. Dann der erste Termin zur Sicherheitsüberprüfung bei km 95.000, und da gings dann los:
Sämtliche Bremsschläuche durchgescheuert, alle Bremsscheiben und zwei Bremssättel zu erneuern, Stabilisatoren vorne defekt, Auspuffanlage durchgerostet, Reparaturkosten zum "Freundschaftspreis" EUR 1.900,--
Zwei Monate später kapitaler Motorschaden, lt. Werkstatt durch eine defekte Dichtung im Turbo erzeugt, "günstige" Reparaturkosten durch Austausch des "Cool Blocks" EUR 4.600,-- . Kaum aus der Werkstatt heraus, flackerndes Abblendlicht und bald darauf Defekt der Lichmaschine, Reparaturkosten EUR 800,-- . Nach "langen" ein bis zwei problemlosen Wochen Ausfall der Klimaanlage durch Leck im Kühlmittelsystem, bei sommerlichen Temperaturen überhitzt der Motor, die Werkstatt kann nichts finden, so nebenbei gibt die tolle Designeruhr am Armaturenbrett den Geist auf, Rost bildet sich an sämtlichen Türschwellern, das Kombinstument zeigt erst ca. 20 Sekunden nach dem Anstarten korrekt an, lt. Werkstatt sollte man besser damit leben da nur ein kompletter Austausch um schlichte EUR 2.300,-- Abhilfe schaffen würde. Nach einem fremdverschuldeten Auffahrunfall werden im Zuge der Reparatur wenigstens von Ford drei total durchrostete Türen auf Kulanz getauscht, Eigenkosten bei diesem Werkstattbesuch EUR 650,-- wegen defekter Bremszange. Knapp nach Verlassen der Werkstatt beginnt das Fahrzeug bei Vollast zu ruckeln und verliert so nebenbei den (zweiten) hinteren Auspufftopf.
Von ständigen Werkstattbesuchen mit teilweise extrem langen Stehzeiten (von Ersatzautos sollte man der Marke Ford nicht einmal träumen) bereits ermüdet den Wagen solange gefahren bis sich das Ruckeln zur Unfahrbarkeit steigert, daher notgedrungen wieder in die Werkstatt, diesmal ist die Hochdruckeinspritzpumpe hinüber, geschätzte Reparaturkosten EUR 2.500,--. Seitdem steht das Auto unrepariert in der Werkstatt da diese meint bei dem Gesamtzustand des Fahrzeugs - wohlgemerkt Baujahr 2002 und 108.000 km! - zahle sich die Reparatur eigentlich gar nicht mehr aus.
Fazit: Nie wieder Ford ist ohnehin klar, schade um die ehemals guten Autos, offensichtlich hat sich da das amerikanische Management durchgesetzt und alles versaut.