@ Gely Mit den Rentnern ist das so eine Sache, ich persönliche bin der Meinung, dass ein Automotor "faul" werden kann (nähres dazu unten). Meine Mutter hatte von 1973-1990 durchgehend Honda Civics und war sehr zufrieden damit (obwohl Honda damals noch Rostschüsseln waren). Ich denke, dass sich das Know-How bis heute nicht ins Negative verändert haben dürfte.

Hier einen Auszug aus dem Grossen Auto ABC, 1971, Alexander Spoerl, einem der begnadesten Autokennern.

"[...]Dummköpfe sind die besten Einfahrer eines Motors, weil sie sich nichts dabei denken. Ebenso gute Einfahrer sind die ausgefuchsten Autoverkäufer; die nehmen auf den Motor nur grade so viel Rücksicht daß nichts klemmt und nichts frißt fordern den Motor aber schon ziemlich heraus. Daher meine Liebe zu Vorführwagen. Die schlechtesten Einfahrer sind Autoliebhaber !
Ich darf gar nicht sagen, wie viele Autos ich allein nach dem letzten Krieg heimgeführt habe. Wenn ich dabei mit den Fabrikneuen den meisten Ärger hatte, dann lag das weder an Fabrik noch an neu, sondern allein an mir: trotz eigener Erkenntnis des Einfahr-Aberglaubens bin ich mit den schönen Bestien zu zaghaft umgegangen, weil sie vieles, gutes Geld gekostet hatten. Am temperamentvollsten für ihre Verhältnisse sind in meiner Erinnerung nur zwei Wagen: ein Citroen, den ich hastig auf einer Reise kaufte (gebraucht), weil mich der Schmutz in der Bundesbahn ärgerte, und weil ich dieses Auto nach meiner Rückkehr weiterverkaufen wollte. Mit dem ging ich rücksichtslos um, und er wurde bei mir uralt. Und ein Fiat an den ich geriet wie die Jungfrau ans Kind, und mit dem ich der FIAT AG einmal zeigen wollte, wie unsolide Fiats sind. Den habe ich malträtiert, und das Ding ist bis heute noch nicht umgebracht.
Liest sich fast so, als hätte ich etwas gegen neue Autos und gegen das Einfahren. Gemeint ist es anders: nicht schüchtern einfahren, sondern mit der gefühlvollen Energie, die auch einer gesunden Braut wohlbekömmlich ist, ob nun Jungfrau, verwitwet oder geschieden. [...]"