Opel Kadett (1973-1979) Erfahrungsbericht
kurz vor Weihnachten 1979 kaufte sich meine Mutter ihr erstes eigenes Auto.
Ein Kadett C 1.2 Limousine in Jamaika-gelb sollte es sein.
Es war eines der letzten Modelle mit von innen verstellbarem Außenspiegel und
mattschwerzer Blende zwischen den Rückleuchten.
Treu und zuverlässig transportierte er die 4 köpfige Familie an die Nordsee wie
auch an den Bodensee oder in die ehemalige DDR, mit ihren bekanntlich damals
nicht allzu gut ausgebauten Straßen.
Da ich als junger Bursche vom Autovirus infiziert war, konnte ich es nicht
erwarten,
meinen Führerschein zu machen. Vorher wurde mit dem Kadett auf einem
Firmenparkplatz
unter Aufsicht meines Vaters geübt.
Die Jahre gingen in´s Land und der Kadett machte kaum Schwierigkeiten. Ein
defektes
Zündkabel machte uns auf der Autobahn Richtung Bodensee Probleme, aber sonst
waren nur die üblichen Verschleißteile zu erneuern.
Verursacht durch einen leichten Unfall vorn, fing die Motorhaube und das
Frontblech
irgendwann zu rosten an. Auch die hinteren Radläufe und die vorderen Kotflügel
bekamen
mit der Zeit "Blasen und braune Flecken". 1999 gab dann die Rückenlehne des
Fahrersitzes
unter der Belastung meiner nicht gerade schlanken Mutter nach, was für mich der
Anlaß war,
den Kadett vollständig zu restaurieren.
Nachca. 5 Monaten stand der Kadett wieder wie aus dem Ei gepellt da. Neue
Motorhaube, Kotflügel,
Blinker, Frontblech, A-Säulen, Windschutzscheibe usw. sowie eine neue
Lackierung in Orginalfarbe
wurden investiert. Natürlich wurden auch sämtliche andere mechanische
Komponenten auf Vordermann
gebracht und nur Orginal-Teile verwendet.
Heute wird er zu Oldtimer- (bzw. "Youngtimer") Treffen und bei schönem Wetter
von April bis September
mit viel Spaß bewegt, und ich bin mir sicher, das wird er noch sehr lange tun,
denn ein Opel, den man
pflegt, der hält!